■ Wie das Eichhörnchen zu seinem Zweitnamen Eichkatze kam Eine wahre Geschichte, die sich 1839 in Wachowitz zutrug
Eine Familie in Wachowitz in Oberschlesien erhielt kürzlich ein junges, kaum sehend gewordenes Eichhörnchen. Da dasselbe vor Kälte fast erstarrt war, so legte man es unter eine Katze, welche dieß auch gern geschehen ließ. Nach einer Weile, als die kleine Waise durch die Wärme wieder ermuntert wurde, sah man sie, zu nicht geringer Verwunderung, an den Brüsten der Katze saugend, und diese nährte von nun an, leckte und streichte das regsame Thierchen. Setzte man das Eichhörnchen auf die Erde, so sprang die Pflegemutter sogleich herbei und versuchte es nach Katzenart im Maule fortzutragen, was ihr jedoch selten gelang, weil sie oft von dem unartigen Kinde auf die Nase gekratzt wurde. Vor einigen Tagen bekam die Katze Junge und jetzt ist das Schauspiel um so anziehender, denn die Liebe zum Pflegekinde hat sich nicht vermindert, und es wird mit den eigenen gleichmäßig gesäugt und geliebkost. Gewiß höchst merkwürdig ist diese widernatürliche Pflege eines Nagethieres von einem Raubthier.
[NN]
Aus: Die Bayerische Landbötin, Nr. 71 v. 13. Juni 1839, München, S. 608
ERSTELLT: 29.XI.2011 |
■ ALTKREIS ROSENBERG O/S
■ DÖRFER DES ALTKREISES
■ LANDSBERG O/S
■ ROSENBERG O/S
■ PRESSE & MEDIEN
■ PUBLIKATIONEN
■ ANSICHTSSACHEN
■ SCHLAGZEILENARCHIV
■ FAMILIENFORSCHUNG
■ LEBENSGESCHICHTEN
■ PERSONALIA
■ ARCHIVE
■ BIBLIOTHEKEN
■ MUSEEN
■ GESCHICHTSWERKSTATT
■ SILESIANA
■ AUSGEWÄHLT |