P Valeska Gräfin Bethusy-Huc
Lexikalische Auszüge |
Valeska Gräfin von Bethusy-Huc
* 15. Juni 1849 auf Schloß Kielbaschin, Kreis Rosenberg OS.
† 27. Mai 1926 in Lugano, Schweiz
| |
Meyers Konversationslexikon
Bethusy-Huc, Valeska, Gräfin von, unter dem Pseudonym Moritz v. Reichenbach bekannte Romanschriftstellerin, geb. 15. Juni 1849 als Tochter des Freiherrn v. Reiswitz-Kaderzin zu Kielbaßin, verheiratete sich 1869 mit dem Grafen Eugen v. Bethusy-Huc auf Deschowitz in Schlesien und fand in ihrer ländlichen Stille Muße, eine Reihe von Romanen und Novellen zu schreiben, die das halb deutsche, halb slawische Leben an den Grenzen Schlesiens und Polens zum Stoff und Hintergrund haben.
Bisher erschienen: „Die Eichhoffs“ (Berlin 1811), „Der Sohn des Flücht-lings“ (Breslau 1882), “Die Schloßfrau von Dromnitz“ (Stuttgart 1882), „Auf Umwegen“ (Leipzig 1884), „Durch!“ (Stuttgart 1884), „Coeurdamen“ (Stuttgart 1885), „Die Lazinskys“ (Berlin 1888), „Seine Frau“ (Leipzig 1889), „Der älteste Sohn“ (Stuttgart 1890).
Aus: Meyers Konversationslexikon, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, 4. Auflage, 1885-1892, Erg.-Bd. 17, S. 133
Lexikon deutscher Frauen der Feder
Bethusy-Huc, Frau Gräfin Valesca, geb. Freiin von Reiswitz, Pseudonym Moritz von Reichenbach, Deschowitz, Ober-Schlesien, wurde am 15. Juni 1849 auf dem Gute ihres Vaters, Kielbaschin, Kreis Rosenberg, O.-Schl., geboren.
Ihre vortreffliche Erziehung erhielt sie teils im Elternhause, teils in Sagan und Berlin, und vollendete dieselbe autodidaktisch durch philosophische und naturwissenschaftliche Studien. Schon früh erwachte ihre dichterische Begabung und versuchte sie sich zuerst in Märchen, ehe sie sich an größere Novellen wagte. Ihre ersten Sachen erschienen vor etwa zwanzig Jahren in "Über Land und Meer" und im "Daheim". Seitdem gab sie einige zwanzig Bände Romane und Novellen heraus und schrieb verschiedene Reisefeuilletons für größere Zeitungen. Da sie am liebsten Menschen und Verhältnisse ihrer engeren an Gegensätzen reichen Heimat schildert, sucht sie sich durch ernste Lektüre und Verkehr mit Menschen verschiedenster Kreise vor Einseitigkeit zu bewahren.
Seit 1869 ist sie mit dem Grafen Bethusy-Huc auf Deschowitz verheiratet.
Aus: Sophie PATAKY (Hgb.), Lexikon deutscher Frauen der Feder, Eine Zusam-menstellung der seit dem Jahre 1840 erschienenen Werke weiblicher Autoren, Berlin 1898, S. 64-65
Siehe auch: Valeska von Bethusy-Huc in schwedischer Enzyklopädie